Weiße Weihnacht in Köln? Eine (graue) Statistik

Schon wieder … Heiligabend wird grau und trist bei vor-frühlingshaften Temperaturen und ohne Sonnenschein. Kennt man ja, als Kölner. Verdammte Erderwärmung! Früher war mehr Lametta! Oder doch nicht? In diesem Jahr wollte ich es einmal genauer wissen und habe mich in die Statistik von wetter-online.de vergraben. An die letzte weiße Weihnacht in der Domstadt kann ich mich gut erinnern, auch ohne Statistik. 2010 hatte man im dichten Schneetreiben tatsächlich Probleme, an Heiligabend zur Verwandschaft zu kommen. Aber vor 2010 … war da nicht mehr Schnee? War’s da nicht immer kälter?

Die Heiligabend-Wetter-Statistik für Köln (klicken macht mich groß)

Als „Eifeler Jung“ verbinde ich Erinnerungen an Weihnachten fast immer mit Schnee. Kann ein wenig verklärte Welt sein, aber immerhin bin ich in 500 Metern Höhe über dem Meeresspiegel groß geworden. Mittelgebirge eben, da schneit es schon mal öfters. Doch als ich genauer nachschaue, finde ich auf Fotos der 1980er und 1990er einige Eifel-Weihnachten, an denen grau-trübes Regenwetter vorherrscht.

Zurück zu den harten Fakten: Seit 1987 (ich habe mich einmal auf die letzten dreißig Jahre beschränkt), gab es in Kölle außer im Jahr 2010 nur in 2001 eine Schneedecke am 24. Dezember, wenn auch hauchdünn. Ansonsten: Fehlanzeige. Was die Temperaturen angeht, sieht man ein lustiges Auf- und Ab in meiner kleinen, mit Excel geklöppelten Grafik. Das Quecksilber rutsche nie – bis auf 2010 natürlich – unter die 0-Grad-Marke. Die Grafik zeigt die jeweilige Höchsttemperatur an Heiligabend.

Dafür herrschten oft gar Frühlingstemperaturen. Vor allem in den letzten Jahren war es an Heiligabend regelmäßig wärmer als an Ostern.
Aber was soll’s – ohne Schnee macht’s ja auch Spaß.
Frohe Weihnachten allen Lesern!

P.S.: Das Foto oben zeigt übrigens das vereiste Rheinufer in Köln-Rodenkirchen im Januar 2012. Es kann hier auch richtig kalt werden – nur eben nicht an Weihnachten.

 

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