Rote Steine & Casinos: Reisebericht USA (Südwest) 2015 / Tag 14

TAG 14 / SAN FRANCISCO (CA)
Donnerstag, 07.05.2015 / Bedeckt, 19°C

Frühstück gibt es heute im angeblich besten Diner der Stadt: dem „Home Plate“ gleich um die Ecke. Ein Tipp unseres Rezeptionisten von gestern Abend. Es wird komplett von Asiaten geführt und ist knallvoll. Das Essen war wirklich gut, aber der Preis … Na ja, das hatten wir ja schon. Muss man sich hier wohl dran gewöhnen. Mit dem Bus fahren wir anschließend zum Union Square. Dabei stellen wir nicht zum letzten Mal fest, dass für diese Stadt wohl eigene Wettergesetze herrschen. Denn über dem gar nicht so weit entfernten Cow Hollow scheint das Sönnchen, während sich hier über Downtown die Wolkenberge türmen. Das soll auch den ganzen übrigen Tag so bleiben.

Der Union Square haut uns jetzt nicht unbedingt um. Ein Platz eben, keine Ahnung was wir mehr erwartet haben. Im 7. Stock von Macy’s sehe ich Werbung für die Cheescake Factory. Da wollte ich den ganzen Urlaub schon hin, denn ich bin diplomierter Käsekuchen-Vernichter. Und ich muss schon sagen: geil! Da waren mir auch die acht Dollar für das eine Stückchen Kuchen egal. Läkkkkerst! Wieder auf der Straße kommen wir an einer Drehplattform für die Cable Cars vorbei und schauen ein wenig zu. Weiter geht es nach Chinatown. Das Tor haben wir uns etwas größer vorgestellt, aber die vielen lustigen Geschäfte mit allerhand Krimskrams und skurrilen Sachen machen das wieder wett. Ich zum Beispiel hab mir eine Packung Knallerbsen gekauft und hatte damit die nächste Stunde viel Spaß 😉

Nach einem kleinen Päuschen laufen wir weiter lustig rauf und runter durch die Straßen bis zur Transamerica Pyramide. Die Strecke bis dahin ist toll, durch die hohen Berge bekommt man immer wieder richtig schöne Aussichten zu sehen. Es ist es schon Wahnsinn, wie steil sich Autos, Laster und Cable Cars (und nicht zuletzt die Fußgänger) teilweise hinaufschleppen müssen. Die Aussichtsplattform des Wolkenkratzers ist leider seit 9/11 geschlossen, aber die Mitarbeiterin im Besucherzentrum des Gebäudes ist supernett und wir schnacken bestimmt eine Viertelstunde mit ihr. Sie versorgt uns noch mit Kartenmaterial und weiteren guten Tipps für die Stadt. Unser weiterer Weg führt uns durch wirklich schöne Straßen quer durch North Beach zum Coit Tower. Jetzt geht es an die Höhenmeter! Völlig fertig kommen wir oben an und sind hocherfreut als wir sehen, dass der Tower einen Lift hoch zur Aussichtsplattform zu bieten hat. Der Blick von dort oben über die Stadt ist schon toll, man kann viele Einzelheiten erkennen. Vom Wind dort oben durchgefroren halten wir uns für den Weg hinab zu den Piers an einen Tipp der Frau aus der Transamerica Pyramide. Es geht viele steile Treppen hinab, vorbei an privaten Gärten mit Aussicht auf die Bay. Am Pier 27 angekommen nehmen wir die Bahn zur Embarcadero, um einen schnellen Burger zum Abendessen zu verspeisen, dann laufen wir wieder zurück, denn um 18 Uhr legt unsere Fähre nach Alcatraz ab.

San Francisco @ Night von Alcatraz aus

Ich habe bewusst die Night-Tour von zu Hause vorgebucht, da die Atmosphäre im Dunkeln noch einmal besser sein soll. Außerdem soll man von dort einen wunderbaren Blick auf die sich nach dem Sonnenuntergang langsam erleuchtende Stadt haben. Schon die Fahrt zum wohl bekanntesten Ex-Gefängnis der Welt lohnt sich. Nach ein paar Anweisungen und Hintergrunderzählungen unseres Guides auf dem Weg nach oben gehen wir die Räume mit dem Audioguide im Ohr ab. Durch die sehr interessanten Infos und Geschichten werden die Räume hier tatsächlich lebendig und man bekommt einen erstklassigen Eindruck. Später werden noch der ehemaligen Lazarett-Trakt ein Stockwerk höher geöffnet. Spätestens hier oben herrscht dann wirkliche Horror-Atmosphäre. Sollte man unbedingt sehen, gibt es glaube ich auch nur während der Abendführung. Anschließend kann man dann noch an verschiedenen Programmen teilnehmen. In einem Raum geht es um einen bekannten Insassen, im Zellentrakt wird der Schließmechanismus genau erklärt und auch, in welchen Filmen der Klang der sich schließenden Tore überall vorkommt und so weiter. Ich ziehe aber den Sonnenuntergang draußen vor, um den Blick auf die Stadt zu fotografieren und zu filmen. Danach bekomme ich noch ein wenig von den Programmpunkten mit. Wir nehmen erst die allerletzte Fähre zurück aufs Festland. Alcatraz war für mich das Highlight in San Francisco – sehr beeindruckend, spannend und interessant!

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