TAG 13 / PHOENIX – SAN DIEGO
Donnerstag, 27.10.16
Der längste Tag
Der Wecker plärrt um sieben Uhr und mein Sodbrand ist von einem anderen Stern. Die Rache des Porkanators. In der Rezeption gibt’s ein kleines Frühstück. Pfeffer und Salz für den Creamcheese klaut man mir im Büro des Chefs, nett. Während Rebekka zusammenpackt, wische ich noch mal durch die Reserveradmulde des Jeeps. So langsam schwindet der Biergeruch.
Heute beginnt in San Diego die letzte Etappe dieser Reise. Aber vorher müssen wir erst mal da hin! 600 Kilometer und fünfeinhalb Stunden Fahrt (ohne Pause oder Staus gerechnet) liegen vor uns. Eigentlich wollten wir etwa auf der Hälfte der Route einen Stopp in Yuma einlegen, um dort den Yuma State Prison Park zu besichtigen, aber wir krachen dann doch lieber durch, um noch so viel Tageslicht wie möglich in San Diego zu haben. Eine Sache, die ich vor diesem Trip kaum bedacht habe ist, dass die Sonne schon so verdammt früh untergeht. Das war teilweise wirklich suboptimal. In San Diego wird es immerhin erst um 18 Uhr duster sein, statt wie hier in Phoenix fast schon um halb sechs.
Yuma auszulassen entpuppt sich als gute Entscheidung, denn einige Baustellen auf der dann doch sehr langweiligen Strecke bremsen zusätzlich aus. Die Interstate 8 führt an manchen Stellen unmittelbar an der mexikanischen Grenze entlang. Es ist interessant zu sehen, was für ein Bohei darum mit Zäunen und Straßenkontrollen gemacht wird (wir geraten in zwei). Dagegen sieht es an anderen Stellen so aus, dass quasi nur ein Zäunchen mitten in der Wüste steht, über den man mal eben drüber hüpfen kann.
Was wollt ihr denn hier?
Andere Highlights unterwegs sind eine gigantische Sanddüne vor Calexico, eine Bergkuppe kurz vor San Diego und ansonsten eben ab und zu schöne Ausblicke auf die platte Wüste. Wir halten nur ein einziges mal an, um ein paar Gallonen Benzin, einen Kaffee und einen Happen zu tanken. Es ist irgendeines von vielleicht fünf winzigen Nestern an der I8 mitten im Nirgendwo. Dort gibt es exakt einen Fastfood-Laden: Jack in the Box. Die Kassiererin fragt, woher wir kommen. Und als sie Deutschland hört möchte sie sichtlich irritiert wissen, was uns denn bitte ausgerechnet in ihr Kaff geführt hat.
Ziemlich durchgenudelt von der langen Fahrt kommen wir gegen 15 Uhr an unserem Hotel im Süden San Diegos an (Hotel-Check wie immer am Tag der letzten Nacht, hier also Tag 16). Endlich hat es wieder Luftfeuchtigkeit bei angenehmen 26 Grad. Dafür ist es hier bewölkt. Aber einer der extrem netten Mitarbeiter der Rezeption macht uns Hoffnung auf Sonne in den nächsten Tagen und erklärt uns die halbe Stadt.
Flugzeugträger und Whisky-Burger
In die machen wir uns wenig später mit der Straßenbahn auf. 15 Minuten mit der Tram und man steht mitten im Hotspot, dem Gaslamp Quarter. Wir laufen lange herum, später auch am Pier vorbei (an dem zum Beispiel ein ausgedienter Flugzeugträger der Navy als Museum liegt). Little Italy kann unserer Meinung nach tagsüber jetzt nicht so viel, aber das Gaslamp Quarter ist wirklich schön. Als es schon dunkel ist, beobachten wir an den Treppen des Convenions Centers ein paar Freizeitsportler und amüsieren uns am Horton Plaza über eine Open-Air Disco mit Kopfhörern, was ziemlich albern aussieht. Abendessen gibt’s im Gaslamp Quarter. Spontan entscheiden wir uns für das „Whisky Girl“, wo wir einen Jim Beam Burger verputzen. Schon jetzt sieht man ganz schön viel Halloween-Vorboten in der Stadt. Die große Party ist aber erst übermorgen. Irgendwann so um 23 Uhr sind wir im Hotel. Von unserem Balkon aus bewundere ich noch das glitzernde Lichtermeer von Tijuana/Mexico. Es sieht fast so aus, als könnte man hinüber spucken.
Erstes schnelles Fazit nach ein paar Stunden: Nice, San Diego, nice!
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