TAG 11 / LAS VEGAS (NV)
Montag, 04.05.2015 / Sonnig, 30°C
In jedem Urlaub – OK, zumindest in bisher jedem USA-Urlaub, also zwei – kommt der Tag, an dem es nicht allzu viel zu berichten gibt … SHOPPING! Wir haben uns das Outlet im Norden auserkoren. Alles in allem so im Nachhinein betrachtet waren wir etwas enttäuscht. Aber andererseits, der Dollar steht weitaus teurer als bei unserem Outlet-Besuch in Maine vor drei Jahren und davon abgesehen ist eine Levi’s für 20 Dollar immer noch toll. Aber es waren natürlich nicht nur die beiden Jeans, die in den Koffer wanderten. Insgesamt hatte ich 14 alte, schlabbrige, teils löchrige T-Shirts dabei, zwei alte Hosen und alte Treter. Und bisher habe ich mein T-Shirt jeden Abend direkt in den Mülleimer hinein ausgezogen. Ziel war also: mindestens 14 Shirts, zwei Hosen und zwei paar Schuhe. Und das Ziel wurde übererfüllt.
Zurück im Hotel wurden dann die Etiketten aus ein paar Kilo Klamotten entfernt (klar – Rebekka hatte auch ein paar Schnäppchen gemacht), die restlichen alten endgültig entsorgt, geduscht und schon ging es wieder ab auf den Strip, dieses mal nach Süden. Auch dort gibt es einen Denny’s, wo wir heute unser Abendessen jagen wollten. Tipp: Nehmt den gegenüber vom Treasure Island, der ist einfach netter gelegen. Beim Essen fallen mir ein paar Superhelden auf, die gemeinsam am Fenster entlang Richtung Strip gehen – Schichtbeginn! Später treffe ich sie verteilt wieder als lebendes Fotomotiv, von denen hier natürlich jede Menge herumlaufen. Mehr als am Times Square in New York und mehr als am Walk of Fame in L.A. Den Preis für das am häufigsten gesichtete Celebrity-Double gewinnt „Alan“ aus Hangover, natürlich mit umgeschnallten Baby. Ich habe mindestens fünf Alans am Strip gesehen, die sich für ein paar Dollar mit einem selbst fotografieren lassen. Übrigens, nur mal so nebenbei: Stretch-Limos düsen hier häufiger herum als Taxen.
Nach dem Zahlen ist höchste Zeit für die Blaue Stunde-Fotosession. Rebekka geht ein wenig bummeln, während ich mich vom „New York, New York“ ausgehend am südlichen Strip herumtreibe, um den Glitzer-Blitzer dieser Stadt einzufangen. Einen Teil meiner Ausbeute kann man hier in der Gallerie sehen.
Als der Himmel komplett dunkel ist treffen wir uns wieder und besichtigen ein paar Hotels wie das „Luxor“ und auch das unglaubliche „New York“. Letzteres erschlägt mich fast, ähnlich wie das „Venetian“. Ganze Straßenzüge wurden hier nachgestellt und das Casino ist absolut gigantisch. Im sehr modernen und irgendwie coolen „Cosmopolitan“ will ich jetzt aber auch endlich mal damit anfangen, die Reise zu refinanzieren. Es folgt ein spannender Abend mit einigen Drinks, die man als Spieler ja netterweise umsonst serviert bekommt. Übrigens egal was! Anfangs ist man noch bescheiden, wählt ein Bier. Dann tastest man sich vor, und wenn man merkt, dass die nette Servicekraft für einen Dollar „Tip“ auch Scotch oder Cocktails bringt, lässt man das Biertrinken schnell sein 😉
Ein geiler Abend, der immerhin mit nur 50 Dollar Verlust endet. Dafür hatten wir aber ein paar wirklich witzige Stunden (und zumindest ich bin ganz schön angebrütet).